Gut, haltbar, sicher. Ansprüche an Qualität und Sicherheit von Technik in der Geschichte
17./18. November 2023 in Schlatt, Schweiz
Am 17. und 18. November 2023 veranstaltete die Eisenbibliothek ihre 43. Technikgeschichtliche Tagung. Rund 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Europa und den USA fanden den Weg ins Klostergut Paradies, um sich über die Rolle von Qualitäts- und Sicherheitsanforderungen in der Geschichte technischer Entwicklungen auszutauschen.
In guter Tradition kamen viele der Gäste bereits am Donnerstagabend in der Rathauslaube zusammen für einen öffentlichen Vortrag, der in Zusammenarbeit mit der Schaffhauser Vortragsgemeinschaft organisiert wurde. Frank Dittmann löste mit seinem Vortrag über Elektrizität und Sicherheit eine lebhafte Diskussion aus, die sich am anschliessenden Empfang im Hotel Kronenhof fortsetzte.
Am Freitagmorgen begrüsste Georg Neuschütz, Vice President Business Development bei GF Casting Solutions und Vorstandsmitglied der Eisenbibliothek, die Gäste im Klostergut und eröffnete die Tagung offiziell.
In den folgenden zwei Tagen zeigten 14 Referentinnen und Referenten in ihren Vorträgen, auf welch vielfältige Weise die scheinbar abstrakten oder modernen Begriffe Sicherheit und Qualität in der technischen Entwicklung über viele Jahrhunderte hinweg eine Rolle gespielt haben: von der Erprobung von Technologien am sächsischen Kurfürstlichen Hof des 16. Jahrhunderts (Marius Mutz) über die Entwicklung funktioneller Prothesen im Ersten Weltkrieg (Sybilla Nikolow) bis zu den Sicherheitsüberlegungen in der französisch-britischen Zusammenarbeit bei der Entwicklung der Concorde (Guillaume de Syon). Sandra Schiller-Mauz von GF Piping Systems gab einen Einblick in die Rolle, die die Sicherheit im Rahmen der industriellen Produktentwicklung in einem globalen Produktionsunternehmen spielt.
Die Exkursion führte zum neu renovierten Hauptsitz von GF, wo die Gäste einen Blick hinter die Kulissen des Testlabors von GF Casting Solutions werfen konnten und einen Einblick in das Konzernarchiv erhielten.
Das Konferenzdinner fand im Pavillon im Park statt. In diesem festlichen Rahmen wurde Friedrich Steinle als Mitglied des wissenschaftlichen Beirats der Konferenz verabschiedet – eine Rolle, die er dreizehn Jahre lang mit grossem Engagement ausgeübt hat. Sein Nachfolger im Beirat ist Matthias Heymann, Professor an der Universität Aarhus, der mit seinem Fazit eine aktive Rolle an der Tagung übernahm. Zusammen mit Gisela Hürlimann (TU Dresden) und Marcus Popplow (KIT Karlsruhe), den weiteren Beiratsmitgliedern, wird er die Inhalte der nächsten Tagung mitgestalten.
Es war uns eine grosse Freude, unsere Gäste für zwei anregende Tage im Klostergut Paradies zusammenzubringen. Wir danken allen, die an der Tagung teilgenommen und zum intensiven Austausch und der beschwingten Atmosphäre beigetragen haben.